Bicycle-Tours

Lately I bought a Cross-Bike from Diamant. Even more lately I bought a racing-bike. I'll list some trips around Dresden I did. Text continues in german, wouldn't be of interest for foreigners anyway.

Fast alle Fahrten beginnen in Dresden-Cotta nahe der Leutewitzer Windmühle. Viele Touren führen teilweise entlang der Elbe. Um an die Elbe zu kommen, fahre ich über die Gottfried-Keller-Straße, Tonbergstraße, die unübersichtliche Kreuzung mit altem Pflaster an der Rübezahlschule/Rathaus Cotta, Weißeritzbrücke, Bahnunterführung, Kreuzung Hamburger Straße. In Gegenrichtung ist dies noch schlechter zu fahren, ich fahre daher vor der Weißeritzbrücke ein Stück Emmerich-Ambroß-Ufer bis zur Ausfahrt des Sportgeländes, dort über die Weißeritzbrücke, direkt weiter (für Fahrräder erlaubt, aber eigentlich zu schmal) den Weg durch die Gärten, gleich rechts in die Rennersdorfer Straße bis zum Ende, den Weg durch die Gärten am Luftbad Cotta "Hebbelpfütze" (übrigens befindet sich dort an einer Mauer immer noch lesbar ein Schriftzug "781 Jahre Dresden") und durch die Parkanlage durch, um am Hebbelplatz herauszukommen. Ein schöner Weg, aber nur für Ortskundige oder anhand dieser Beschreibung zu finden ;-)

Meine Entfernungsangaben sind für die Gesamtstrecke, also von Tür zu Tür und nicht die einfache Strecke. Eventuelle Höhenangaben sind sämtliche Steigungen kumuliert. Für Touren an der Elbe sind dabei knapp 50 Höhenmeter von meinem Startpunkt bis an die Elbe eingerechnet. Dank eines barometrischen Höhenmessers dürften die Angaben ziemlich verlässlich sein, wenn sich nicht gerade der Luftdruck rapide geändert hat.

Achtung! Texte nicht jugendfrei, weiterlesen auf eigene Gefahr!

Inhalt

  1. Elberadweg elbabwärts
    1. Meißen
      1. Variante rechtselbisch
      2. Variante linkselbisch
    2. Riesa
  2. Bosel (*,**)
  3. Windberg (*)
  4. Birkwitz-Pratzschwitz
  5. Streuobstwiesenrunde
  6. Wilsdruff-Tharandt
  7. Rundfahrt südlich von Dresden (*, ***)
  8. Elberadweg elbaufwärts
  9. Ziele im Elbsandsteingebirge
    1. Pfaffenstein (*,**)
    2. Hoher Schneeberg (***)
      1. Variante Rosenthal (*,**)
      2. Variante Bahratal (*)
      3. Variante Děčín (*)
    3. Quirl (*,**)
    4. Pirna-Hohnstein-Bad Schandau (*)
  10. Borsberg (*)
  11. Wilsdruff-Bayerhöhe-Triebischtal-Meißen (*)
  12. Goldene Höhe-Babisnauer Pappel (*)
  13. Müglitztal-Glashütte
  14. Studenec bei Česká Kamenice (*)
  15. Hohe Tour (*, ***)
  16. Stolpen (*)
  17. Keulenberg (*, ***)
  18. (*) mit Streckenprofil
    (**) mit Streckenskizze
    (***) mit Google-Maps-Karte

Elberadweg elbabwärts

Meißen

ca. 50km, landschaftlich sehr schön, einige kurze schlechte Wegstücke, Steigungen nicht vorhanden (bis auf eventuellen Abstecher in Meißen)

Variante rechtselbisch

Bis zur Elbe wie eingangs beschrieben. Nun muß der rechtsseitige Elberadweg gefunden werden. Leider mangelt es im Detail an der Beschilderung. Am besten über die Flügelwegbrücke bis zur Flutrinne, dort hinab. Laut (einer bei einer anderen Tour ganz woanders gesehenen ausgehängten) Karte befindet sich dort ein Radweg, aber es ist nur ein lehmiger Feldweg. Nunja, man muß sich irgendwie durchschlagen, Alternative wäre die Kötzschenbroder Straße. (Update 2005: An der Flügelwegbrücke wurde rechtselbisch eine schöne Rampe von der erhöhten Straße auf zu den Elbwiesen gebaut. Dann geht es asphaltiert unter der Brücke durch, man freut sich schon, aber nach der Brücke geht's einfach nur wieder hoch zur Straße auf einer genauso schönen Rampe oder geradeaus weiter auf einem Trampelpfad. Wenn man diesem folgt, kommt man irgendwo in Kötzschenbroda wieder auf den richtigen Weg, aber irgendwie sieht mir das nach einem Schildbürgerstreich aus mit den beiden Abfahrten.) Der vielgerühmte Elberadweg ist an einigen wenigen Stellen unterbrochen, man kommt auch noch durch den alten Ortskern von Kötzschenbroda. Im weiteren geht es im wesentlichen an der Elbe entlang, vorbei unterhalb der Bosel. Mehrfach gibt es Einkehrmöglichkeiten. Im Meißen kann man eine Stadtbesichtigung machen, weiterfahren bis zur Knorre oder auf der rechten Elbseite den Berg direkt an der alten Elbbrücke rechts (steil) hoch, oben befindet sich ein Aussichtspunkt. Rückfahrt identisch.

Variante linkselbisch

Kürzlich entdeckte ich, daß der Elberadweg auf der linken Elbseite aus dem Stadtzentrum kommend flußabwärts nicht an der Flügelwegbrücke endet! Die Beschilderung ist allerdings sehr schlecht, um nicht zu sagen, katastrophal. Wenn man an der Einmündung der Straße vom Hafen zur Flügelwegbrücke angekommen ist, ist man schon zu weit gefahren! Dann muß man zurück und den Weg links neben der Straße hineinfahren. Dieser führt runter an die Elbe und dreht wieder um 180 Grad und dann unter der Flügelwegbrücke entlang (Update 2007: Momentan wird irgendwas an der Elbe gebaut. Der Radweg gehört natürlich zum Baustellengelände und man kann jetzt einen Schotterweg langfahren. Ist zum Glück nicht weit). Wenn man aus Richtung Innenstadt kommt und sehr aufmerksam auf dem (als Radweg gekennzeichneten) Fußweg fährt, dann entdeckt man vielleicht auch den grünen Pfeil, den jemand an einen Baum gemalt hat. Alternativ kann man dort schon abbiegen. Weiter läuft der Weg über eine Brücke über die Weißeritz und weiter bis zur Autobahnbrücke. Ab der Autobahnbrücke hört leider der Asphaltbelag auf, es geht nur noch über eine sehr unebene Oberfläche aus in Lehm festgefahrenem Schotter (Update: dort ist jetzt bestens asphaltiert, nur noch Pflaster an der ehemaligen Windmühle (Biergarten im Sommer), aber das soll wohl so...). Später durch und hinter den (eingemeindeten) linkselbischen Ortschaften wie Kemnitz und Cossebaude ist der Weg wieder besser (Update 2007: lange Baustelle ab Cossebaude bis zur Elbbrücke, Radweg-Umleitung ist ausgeschildert (über die Straßen halt).). Hinter Cossebaude führt der Weg mit der Eisenbahnbrücke (letztens konnte man jede Menge Fische beobachten) auf die andere Elbseite und von dort weiter wie Variante 1.

Riesa

108km, landschaftlich eher langweilig ab Diesbar-Seußlitz, einige kurze schlechte Wegstücken, keine Steigungen
Variante 1: Ab Meißen bin ich rechtselbisch geblieben. Hinter Meißen habe ich zum ersten Mal richtig große Wegweisschilder gesehen! Der Weg ist anfänglich noch sehr interessant mit beidseitigen Elbhängen, rechts mit Weinanbau. Allerdings geht er extrem zick-zackförmig dahin. Ständig muß man wegen 90-Grad-Kurven abbremsen, der Weg führt mal wenige hundert Meter lang dicht an der Elbe, dann wieder dicht an der Straße. Ab Diesbar-Seußlitz hören die Berge langsam auf. Es gibt aber immer noch einige schöne Plätzchen mit Häusschen am Wegesrand und anderes. Mindestens zwei Mal wird der Weg verlassen und man muß auf einen Radweg direkt an der Straße, natürlich in beiden Richtungen befahren und mit doppelter Straßenüberquerung. An der Elbe unten ist der Radweg von wechselnder Qualität, auch mal sehr eng, hin und wieder gepflastert, mindestens zwei Mal durch eine Treppe unterbrochen und einmal mit "Wildsteinpflaster" (so das Hinweisschild davor) (der, der das zu verantworten hat, sollte jeden Tag dort langmüssen, schönen Gruß an den Rücken!) (Update 2007: mit dem RR unfahrbar, da tut einem selbst das schieben leid!) belegt. Vor Riesa führt der Weg dann auf der Krone vom Elbdeich mit einigen Flutschäden noch, ein bisschen Geländegängigkeit ist unbedingt erforderlich. Update 2005: Hat sich erledigt. Nur bisschen eng ist es auf der Deichkrone.
Variante 2: Zwischen Meißen und Riesa soll es auch rechtselbisch einen Radweg geben, den befahre ich demnächst mal.

Mein Hinweis noch ganz allgemein zum Elberadweg: bei den vielen Einkehrmöglichkeiten (die man hin und wieder nutzen sollte, um den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren) empfiehlt sich eine Preisbeobachtung. Die Preisspanne reicht von 2 Euro bis 3 Euro für jeweils ein großes Radler (0,4 bzw. 0,5l), ungetoppt ist natürlich noch der Bierpreis in cz mit 17 Kronen (rund 50 ct).

Bosel

ca. 60km, 230 Höhenmeter, Klasse Aussicht, Geländegängigkeit je nach dem (Streckenprofil, Streckenskizze)
Die Bosel (182m), eigentlich das Spaargebirge (max. 192m), ist ein Höhenzug rechtselbisch vor Meißen. Man fährt wie oben auf dem Elberadweg nach Meißen. Wenn man nach Coswig über die Freifläche fährt, sieht man schon vor sich die roten Felsen der Boselspitze (deutsche Bosel). Zur Bosel hoch gibt es mehrere Möglichkeiten, ich bin wie folgt gefahren: In Sörnewitz (natürlich stehen am Radweg keine Ortsschilder, aber man ist fast direkt unter der Spitze) verläßt man den Radweg, und zwar nach einer 90°-Kurve, rechts befindet sich ein Biergarten und am Biergarten würde der Radweg wieder 90° nach links abbiegen. Oben an der Hauptstraße wendet man sich nach links, aber gleich die erste Straße wieder rechts rein, ein Bäcker befindet sich an dieser Ecke. Diese Straße fährt man jetzt ein Stückchen vorwärts. Nach links kommt ein Wegweiser zur Bosel an einem Weg, aber der sah sehr steil aus. Laut meiner Karte sollten da noch weitere Wege/Straßen kommen. Die nächste Abzweigung nach links ist eine Straße, diese hoch. An dieser Straße wieder links ein weiterer Wegweiser zur Bosel. Anfänglich war dies ein Fahrweg, dann aber nur noch ein Waldweg, auch recht steil. Mein Steigungsmesser zeigt als Maximalsteigung 16% an, aber der schätzt auch nur. Aber kann schon sein... Oben kommen sogar noch ein paar flache Stufen, an denen man aber außen vorbeifahren kann. Auf der Höhe angekommen geht es nach links vor zur Boselspitze, anfänglich auf Fahrstraße, dann einem Weg. Von der Boselspitze aus knapp 100m über der Elbe hat man einen herrlichen Blick ins Elbtal Richtung Dresden, bei guter Sicht auch in die Sächsische Schweiz, obwohl die so ca. 60km weg ist. Ich konnte immerhin paar Berge erahnen ;-). Rückzu fahre ich über den Bergrücken Richtung Meißen. Der Bergrücken ist hügelig wie ein Kamelrücken. Links Richtung Elbtal ist noch eine Aussicht "Juchhöh" ausgeschildert, dort fahre ich auch noch hin. Und wirklich, juchheh, mitten in den Weinbergen öffnet sich ganz unerwartet eine Aussicht auf die Stadt Meißen und den Dom, eine echte Überraschung. Wenn man fortfolgend die Straße immer geradeaus fährt, kommt man am Ende nach steiler Abfahrt (auch wieder so 16% max.) nahe dem Steinbruch "Roter Granit" in Meißen heraus (dort steht übrigens noch 'ne kleine Funkanlage längst verflossener Firma...). Auf dem Elberadweg kann man nun bequem zurückfahren (natürlich hat sich inzwischen der Wind gedreht, so daß er wieder in Gegenrichtung weht...)

Windberg

ca. 25-35km, 260 Höhenmeter (Variante 2: 340m), landschaftlich schön mit Aussicht, Waldwege, Trampelpfade, Pflaster, ein paar Steigungen, unter Umständen ein paar Treppenstufen Rad tragen (Streckenprofil)
Ich bin vom Hauptbahnhof losgefahren, da ich dort noch eine Besorgung hatte, über die Chemnitzer Straße nach Plauen. In Plauen über den Plauenschen Ring und den Westendring immer bergauf. Ab und an hat man Ausblick über die Stadt. Am Zusammenschluß Westendring/Plauenscher Ring mündet die neue Straßenbahnlinie, parallel zu dieser befindet sich auch ein Radweg. Rechts am Westendring kann man den Fichteturm sehen und eventuell hinaufsteigen. Die Strecke führt weiter nach Coschütz und Gittersee über die Karlsruher Straße. Ganz oben erblickt man eine Eisenbahnbrücke über der Straße, diese gehört zur stillgelegten Eisenbahn von Freital nach Gittersee. Diese Strecke wird aufgrund der Steilheit und engen Kurven auch als Sächsische Semmeringbahn bezeichnet. Man fährt in Freital weiter die jetzt Kohlenstraße genannte Hauptstraße. Rechts bei einem kleinen Parkplatz geht es einen Waldweg vor zum Windberg (352m). Im Wald befindet sich ein Tierheim. Auf dem Windberg steht ein 1904 errichtetes Denkmal. Man hat eine schöne Aussicht auf Freital, die Weißeritz und das Edelstahlwerk. Für den Rückweg zur Straße kann man sich durchaus einen anderen Weg suchen. Man kreuzt noch einen alten ehemaligen Bahndamm im Wald, der früher zur Windbergbahn gehört hat. In Coschütz kann man statt auf den Westendring auf die wesentlich steilere Coschützer Straße fahren, dann aber noch ziemlich weit oben an einem Hotel/Gaststätte (?) nach links abbiegen zum Aussichtsturm "Hoher Stein". Dieser wird gerade saniert, nachdem er viele Jahre geschlossen war. Er steht auf einem alten Sandsteinriff, man kann viele Fossilien dort finden. Es existiert ein Aussichtspunkt ins Weißeritztal. Hält man sich weiterhin links hart am Talrand, kommt man zu weiteren Aussichtspunkten. Ab und an muß man das Rad ein paar Treppenstufen tragen, aber die abgeschiedene (obwohl mitten in der Stadt gelegene) Gegend und die Aussichtspunkte entschädigen. Schließlich kommt man nach einem steilen Berg unten in Altplauen fast am S-Bahn-Haltepunkt wieder an und kann den Weg nach Hause antreten, zum Beispiel über die leider sehr schlecht befahrbare Tharandter Straße.
Alternativ kann man eine andere Variante für die Rückfahrt wählen. Man fährt dabei von der Windbergaussicht kommend die Straße nicht links zurück, sondern nach rechts die Kohlenstraße weiter. Nach einem Stück kommt etwas rechts ein Bergmannsdenkmal zur Erinnerung an ein Grubenunglück. Dann die Straße weiter und dann mal rechts abbiegen. Das ist aber nicht ganz einfach zu finden, kommt man in Bannewitz an der B170 raus, ist man vorbei. Dann wieder umdrehen und links aufpassen. Spätestens jetzt sollte man die Straße gefunden haben, und es geht jetzt steil bergab auf einer schmalen, aber neu asphaltierten Straße, zuerst über Felder, dann durch den Wald. Schließlich kommt man im Poisental heraus, biegt rechts ab und fährt hinunter nach Freital. Dann durch ganz Freital und den Plauenschen Grund durch wie weiter unten beschrieben und man ist wieder in Dresden.

Birkwitz-Pratzschwitz

ca. 50-70km, Fahrbahnzustände je nach dem, keine Steigungen
In Birkwitz-Pratzschwitz befindet sich eine riesige Kiesgrube. Diese wird gerne zum Baden genutzt. Das Areal ist so groß, selbst wenn an heißen Tagen halb Dresden dorthin fährt, verläuft sich der Andrang dort. Man braucht keinen Eintritt zu zahlen, nur Parkgebühren für den PKW, deswegen fahren wir ja mit dem Fahrrad ;-). Zuerst geht es auf dem Elberadweg vorwärts, natürlich mit den beliebten Unterbrechungen desselben. Der Elberadweg ist leider linkselbisch, der Baggersee rechtselbisch. Die Variante 1 führt uns deswegen über die Brücke "Blaues Wunder" und auf wirklich äußerst schlechten Pfaden, teilweise gröbstes Natursteinpflaster (bestimmt unter Denkmalschutz) nach Pillnitz, von dort die Uferstraße bis nach Birkwitz-Pratzschwitz. Die Alternative wäre die Pillnitzer Landstraße, aber die ist stark befahren und auch gepflastert. Eine Schande für Dresden (eine der vielen ;-). Variante 2 wäre die Benutzung einer der Elbfähren, zum Beispiel die Pillnitzer oder die Heidenauer Elbfähre. Aber wir wollen ja sparsam sein und kein Geld ausgeben. Die Fähren lassen wir also links liegen und fahren weiter. Auf der anderen Elbseite zieht Birkwitz-Pratzschwitz an uns vorbei und wir erkennen in der Ferne die neugebaute Elbbrücke von Pirna. Dort angekommen Enttäuschung, die Brücke hoch über uns, aber keine Möglichkeit, dort hoch zu kommen. Also noch weiter grade aus bis zur alten Elbbrücke in Pirna. Und richtig, unsere Altvorderen haben doch damals noch mitgedacht im Gegensatz zu heute und so gibt es Aufgänge, sogar 2, auf beiden Seiten der Brücke. Auf der anderen Elbseite einen Bogen von 270 Grad fahren, um unter der Brücke durch in flußabwärtige Richtung gen Birkwitz-Pratzschwitz zu fahren. Dank Dreifachkurbel ist auch der Hang der Grube befahrbar ;-) (hochzu auf dem Rückweg). Vom oberen Hang der Grube (ungefähr dort, wo die Hütte der DLRG steht) sind Teile der Sächsischen Schweiz zu sehen (Lilienstein, Hoher Schneeberg in Tschechien). Wer sportlich ist, schwimmt übrigens nicht bloß bis zur Insel, sondern einmal quer ganz rüber ;-).

Streuobstwiesenrunde

ca. 15km, landschaftlich sehr schön, Feldwege, Pflaster, ein paar Steigungen
Mein Startpunkt ist wie oben erwähnt die Leutewitzer Windmühle. Zuerst geht es durch den Leutewitzer Park, dann weiter auf dem Fußweg entlang der Straße "Am Leutewitzer Park", da diese Straße wirklich grobes Buckelpflaster hat. Am schlimmsten ist das Stück hinunter in den Omsewitzer Grund (20km/h Begrenzung für PKW), leider ist dort auch der Fußweg am schmalsten. Nach dem Omsewitzer Grund steil links hoch, aber bereits die erste Straße (Droste-Hülshoff-Straße) wieder rechts. Gegenüber der Einmündung der Straße auf "Am Lehmberg" in dortigem Industriegelände hatte ich übrigens meinen PA-Unterricht ;-). Es geht aber ein kleines Stück wieder rechts bergab bis zum Anfang eines Feldes linkerhand. Direkt am Anfang des Feldes geht ein Weg quer über dieses. Auf dem Wirtschaftsweg/Garagenzufahrtsweg zwischen den Gärten fahren wir aufwärts und dann rechts hoch. Zum Beispiel über die "Hammeraue" geht es auf die Merbitzer Straße und diese steil hinab in den Zschonergrund. Auf der anderen Seite geht es dafür wieder laaaange bergauf Richtung Merbitz. An der ersten Straßenkreuzung wenden wir uns rechts, die Autobahnunterführung ist schon zu sehen. Interessant ist noch der trigonometrische Punkt an der Kreuzung. Wenige 100m nach der Autobahnunterführung vor den ersten Häusern direkt nach dem Ortseingangsschild von Mobschatz geht rechts ein von Bäumen eingesäumter Feldweg ab. Man hat Aussicht über Dresden und Radebeul und die Elbhänge mit Weinanbau von Radebeul. Diesen Weg hinunter stößt man direkt auf ein grünes Tal. Das Tal ist als Streuobstwiese gekennzeichnet. Auf dem Weg im Tal geht es immer bergab, unten am Tierheim nach rechts. Parallel zur Eisenbahnlinie immer den Fahrweg vor, man kommt bei der Autobahnauffahrt Dresden-Altstadt heraus. Von da kann man entweder wieder nach Hause oder auch nach Meißen fahren.

Wilsdruff-Tharandt

ca. 45km (?), landschaftlich ok, einige Steigungen, größtenteils gute Straßen
Eigentlich wollte ich mal auf dem Hochland über Wilsdruff nach Meißen fahren. Zuerst geht es entlang der Coventrystraße den Radweg immer hoch. Wo die Straße auf die alte Kesselsdorfer Straße einmündet, rechts abbiegen, um besser über die Dörfer zu fahren. Über Gompitz, .. Unkersdorf .. etc. geht es dann nach Wilsdruff. In Wilsdruff befand sich früher ein leistungsstarker MW-Sender, heute nur noch ein Notsender, die Anlagen scheinen abgebaut zu sein. In Wilsdruff entdeckte ich ein Hinweisschild Tharandt-10km, so dass ich kurzfristig umdisponierte und über Grumbach nach Tharandt fuhr. In Tharandt gibt es einige Besichtigungsmöglichkeiten, zum Beispiel die Burgruine oder den Forstgarten. Man kann auch noch ein Stück im Tal der Wilden Weißeritz bergauf fahren oder einen der Waldwege nutzen. Rückzu geht es Richtung Freital im Weißeritztal (teilweise noch Flutschäden zu sehen), eine Wandermöglichkeit gibt es dort noch mit dem Brüderweg von Tharandt bis zu den Backofenfelsen nach Freital. In Freital fährt man übrigens unterhalb des Windberges sowie der anderen Aussichtspunkte entlang (siehe oben Windbergtour). Die Auf- und Abfahrten für den Radweg im Tal ohne Kommentar ;-)

Rundfahrt südlich von Dresden

ca. 75km, 500 Höhenmeter, landschaftlich schön, mehrere längere Steigungen, (Streckenprofil, Google-Maps-Karte)
Diese Tour war die 66km-Strecke des Fahrradfestes 2003 in Dresden. Ich bin sie ein paar Wochen vorher gefahren nach dem offiziellen Streckenplan (aber nicht in jedem Detail). Die Strecke erwies sich als sehr schön, aber auch relativ anstrengend, da es mehrfach hoch und wieder runter geht. Zuerst bin ich an der Elbe bis Heidenau gefahren. Nach der Mühle (oder Futtermittelwerk oder was auch immer (ed.: Malzwerk)) an der Elbe habe ich mich landwärts gewendet. Danach ging es zum ersten Mal den Berg hoch, teilweise steil mit bis über 8%, von Heidenau nach Großsedlitz. In Großsedlitz gibt es übrigens ein Schloß mit Barockgarten. Nach Großsedlitz hat man eine schöne Aussicht auf die Sächsische Schweiz. Es geht weiter aufwärts, dann etwas runter und dann wieder hoch durch die Orte Krebs, Köttwitz, Meusegast und Burkhardswalde mit teilweise kurzen steilen Stellen. (Update 2007: Im Bereich der A17 ist die Streckenführung leicht geändert. Nach Großsedlitz fährt man jetzt eine Brücke für den landwirtschafltichen Verkehr zuerst über den Autobahnzubringer und wenig später eine weitere Brücke über die A17.) Kurz nach dem Ortsausgang Meusegast kommt der sogenannte Ziegenrücken mit Sitzbank und Aussicht, dieser ist aber nicht mit dem anderen Ziegenrücken, der Straße vom Hockstein Richtung Lilienstein in der Sächsischen Schweiz, zu verwechseln. Von Burkhardswalde sollte es nach Mühlbach gehen, ich bin aber an einer T-Kreuzung offensichtlich die falsche Richtung gefahren (beim zweiten Mal dann richtig rechts abgebogen). Als nächstes ging es ins Müglitztal, für mich auf einem Feldweg, später ein steiles Tal hinab. Sicherheitshalber habe ich mal ein Stück geschoben, ich dachte, wenn ich hier stürze, kommt heute hier auch keiner mehr vorbei. Im Müglitztal jetzt weiter aufwärts nach Schlottwitz und kurz nach dem Penny-Markt rechts hoch heraus aus dem Tal. Eine völlig neue Straße, nur ein bisschen schmal. Es geht ziemlich lange bergauf (3-5%) bis nach Hausdorf. Von da wieder abwärts über Lungkwitz nach Kreischa. Ab Kreischa wieder aufwärts über Kleincarsdorf durch sehr schöne Landschaft bis hoch nach Possendorf. (Update 2007: In Kreischa ist die Straße stellenweise noch sehr schlecht, aber ab Ortsausgang neu gebaut, inklusive eines Radweges, richtungsvekehrt zu befahren, mit kaum zu erkennender Beschilderung auf der linken Seite.) In Possendorf kreuzt man die E55 und im Poisental geht es abwärts bis nach Freital. Das war der letzte Berg für diese Tour. In Freital hat man leider nur die stark befahrene, teils zweispurige Hauptstraße, wobei man auch mal auf die linke Spur wechseln muss, wenn die rechte zur Rechtsabbiegerspur wird... Im Plauenschen Grund ist ein Radweg auf dem Gehweg, Auf- und Abfahrt sind bei 25km/h kaum rechtzeitig zu erkennen, eigentlich wäre dort die Straße auch breit genug für einen richtigen Radweg...

Elberadweg elbaufwärts

ca. 30km zum Blauen Wunder, 40 bis Pillnitz, 50 bis Heidenau, 60 bis Pirna, 95 bis Königstein (ca. 140 Höhenmeter), 135 bis Dolní Žleb, 155km bis Děčín (ca. 425 Höhenmeter); flach und ab Pirna leichte Höhenwellen, böser Anstieg in Děčín-Čertova Voda
Ein paar allgemeine Worte zum Elberadweg: Er ist in jedermanns Munde, meistens als Vorzeigeprojekt. Jedoch nachdem ich viele km Erfahrung gesammelt habe auf diesem, macht sich bei mir Ernüchterung breit. Es beginnt, wenn man sich Informationen zum Streckenverlauf im Internet suchen will, man findet bestenfalls einen Hinweis, wo man Karten käuflich erwerben kann. Weiterhin gibt es etliche Lücken im Verlauf, gepflasterte Wegstrecken, enge Wegstrecken und die Beschilderung könnte auch ausführlicher sein und besonders auch auffälliger. Update 2005: hier habe ich zwar geschimpft und die Kritik mag in einzelnen Punkten auch zutreffend sein, aber nachdem ich ein Jahr lang am Rhein radfahren mußte, will ich über den Elberadweg gar nicht mehr schimpfen.
Die Beschreibung beginnt ab Flügelwegbrücke. Der Elberadweg verläuft linkselbisch. Zuerst fährt man am Hafen von Dresden vorbei, weiter durch einen alten Elbarm, linker Hand die Schlachthofinsel und schließlich durch das Sportgelände des DSC. (Update September 2003: schon 14 Tage stehen Sperrschilder für Fußgänger und Radfahrer in beiden Richtungen auf diesem Stück Radweg, ohne einen ersichtlichen Grund, weder Beschädigungen noch Baustelle. Wer das wohl aufgestellt hat und warum? Update November: Die Schilder sind immer noch da, wenn auch teils umgekippt) Weiter geht es erst mal nicht. Man muß über Behelfsstraßen, Baustellen, Buckelpflaster, stark befahrene Straßen das Ostraufer entlang, am alten Speicher vorbei (sowohl Straßen als auch Speicher eine Schande für Dresden und dies direkt an der historischen Innenstadt, wenn sich da mal ein Tourist verläuft...). Update 2005: Dort hat sich die Situation verbessert, auch wenn die Streckenführung irgendwie komisch ist, geradeaus wärs doch viel kürzer? Den Landtag lassen wir auch links liegen und es geht am Terassenufer entlang. In Gegenrichtung verläuft der Radweg auf dem Fußweg und das bei den Unmengen von dort schlendernden Touristen. Wir fahren weiter flußaufwärts, leider ist der Rand (ein breiteres Schnittgerinne) der Straße nicht asphaltiert, sondern gepflastert. War bestimmt teurer so. Der Sinn erschließt sich mir nicht. Ausserdem muss ich so weiter auf der Straße fahren. Am Ende der Brühlschen Terasse zweigt endlich links der Radweg wieder ab. Allerdings kann der Radfahrer zusehen, wie er da links rüber kommt... Anfänglich ist der Weg gepflastert und etwas hubbelig, später asphaltiert. Das gibt Gelegenheit, die Albrechtsschlösser zu bewundern. Bisher war ja mehr die Konzentration auf die Straße gefragt... Vor dem Blauen Wunder ist der Weg dann nochmal mit kleinem Pflaster belegt und besonders am Rand hubbelig und ausserdem schmal. (Update 2006: vorne nach dem Terassenufer ist jetzt eine lange Baustelle, aber weiter zum Blauen Wunder zu hat man doch tatsächlich einen asphaltierten Weg gebaut (bis auf das letzte Stück freilich), aber wie wäre es gewesen, wenn man den Weg auch nur etwas breiter gebaut hätte? So behindern sich Radfahrer (die langsamen und die schnellen) und Fußgänger, Skater, Kleinkinder und Hunde nur gegenseitig. Update 2007: Vom DSC-Gelände geht es jetzt geradeaus weiter Richtung Landtag, vor dem Landtag aber nach links auf einen neuen Weg runter an die Elbe, der allerdings stellenweise wieder grob gepflastert ist mit teils scharfen Absenkungen.) Der Schillergarten hat noch zu und es sieht nicht nach baldiger Öffnung aus (Stand Sommer 2003) (Update 2005: hat offen, scheint aber nicht gerade preiswert zu sein), der Körnergarten gegenüber hat aber auf wie eh und je. Der Weg geht weiter Richtung Pillnitz. Zwischendurch kommt nochmal 'ne Brücke mit ganz grobem Pflaster, ist bestimmt historisch. Nach dem Blauen Wunder in Laubegast kommt man fast am Gerücht vorbei (eine Kneipe), aber neulich kurz nach 18:00 Uhr wollte man dort noch keine Gäste. Aber man kann am Laubegaster Ufer schön auf einer Bank sitzen, den Getränkeladen dahinter gibts leider nicht mehr, also vorsorgen und mitnehmen und den Blick genießen, so sieht man von da ganz weit weg ungefähr über der Elbe den Hohen Schneeberg in Tschechien. Kurze Zeit später: Ende des Weges, Radfahrer sieh zu, wie Du fortkommst. Entweder Fußweg in falscher Richtung (so machen es fast alle) oder Pflasterstraße. Die Einfädelung, wenn der Elberadweg dann weitergeht, schreit wieder zum Himmel. Wer das projektiert hat? Update 2005: Hier hat sich wirklich ganz stark was verbessert, der Fußweg hat jetzt Über-Über-Breite und ist für Fahrräder freigegeben, zusätzlich ist die Straße jetzt asphaltiert. Immer mal wieder verläuft der Radweg übrigens über Autostraßen, so jetzt auch kurz vor Pillnitz, aber das stört nicht, die sind kaum befahren. Bei der Vorbeifahrt an Pillnitz sollte man das Lustschloß bewundern, übrigens gibt es da eine am Seil hängende und nur von der Strömung betriebene Autofähre (Update: die Fähre ist nicht mehr ganz so umweltfreundlich). Weiterhin gibt es eine (verlandete) Elbinsel, die einzige, die mir bei uns in der Gegend einfällt. Zwischen Pillnitz und dem folgenden Heidenau steht rechts auf völlig freiem Feld noch ein eigenartiges, am ehesten als pilzförmig zu beschreibendes Gebäude, ich wüßte zu gern den Zweck von diesem. Am Ortseingang von Heidenau befindet sich schon wieder eine Einkehrmöglichkeit zumindest im Sommer für den durstigen Radfahrer (aber wohl nicht dieses Jahr (2005)) (und eine Elbfähre, vermutlich die idealste nach Birkwitz-Pratzschwitz). Der weitere Weg Richtung Pirna verläut unspektakulär, außer das es einmal U-förmig runter und wieder hoch geht, fast wie in der Half-Pipe. Vorher steht glaube sogar ein Langsam-Fahr-Warnschild. Mehr oder weniger direkt nach der alten Elbbrücke in Pirna geht der Sandstein los. Die Landschaft wird sehr schön, wir kommen jetzt in die Sächsische Schweiz. Ca. 3 km nach Pirna gibt es schon wieder eine Rastmöglichkeit. Etwas danach biegt der Weg 90 Grad ab und führt unter der Eisenbahn durch. Nun sollte man ganz schnell einige Gänge runterschalten, wirklich! Es wird plötzlich sehr steil, und wenn man noch eine hohe Übersetzung drauf hat von der schnellen Strecke vorwärts, steht man sich auf dem Gang zu Tode! Die Steigung ist vorher nicht zu sehen, eigentlich auch kurz, aber steil, und ich wette, beim ersten Mal dort lang verpasst jeder, rechtzeitig zu schalten ;-). Man fährt jetzt bis Rathen jenseits der Bahnlinie, es geht auch mal hoch und runter und durch den Wald. In Wehlen direkt am Bahnübergang gibt es einen Imbiß, neulich halten 2 Rennradler vor mir dort an, muß ich auch mal testen (habe ich jetzt, hat meine Empfehlung). Man hat Blick auf Bastei, Lilienstein, Königstein. In Rathen gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten. Nach Rathen ist das Elbtal auf einmal wesentlich breiter. Dort kann man rückwärts blicken (oder einfach auf der Rückfahrt schauen) und sieht über dem Amselgrund die Lokomotive (ein Kletterfelsen in Dampflokform) und daneben, etwas unbekannter, das Lamm. Kurz vor Königstein in der Kurve vor der Bahnunterführung: ein Biergarten. In Königstein muss man sich entscheiden: Will man noch ein paar Kilometer weiter oder reicht es? Der Elberadweg endet nämlich da. Fürs Weiterfahren muss man mit der Fähre übersetzen (eine Fahrt Erwachsener mit Fahrrad 1,20 Euro). Oder man läßts bleiben und hat dann aber keine 100km-Tour ;-). Auf der rechten Elbseite eine Gaststätte, aber die Strecke geht jetzt weiter auf einer Straße, die viel zu schmal ist, bei mir kamen sich 2 Autos entgegen, wovon eines zurückfahren mußte zu einer Ausweichstelle, das war aber schon ein Opi und der brauchte für 100m rückwärts 5 Minuten in seinem Ford, nach Bad Schandau. Man kommt noch am Naturfreundehaus vorbei und in Prossen an einem Armeelager. In Schandau empfiehlt es sich, über die Elbbrücke zu fahren, direkt am Ende der Brücke dann links abbiegen (für Autos neuerdings verboten) und unterhalb vom Bahnhof entlang. Die Straße ist jetzt sehr großzügig gebaut. Nach der Ortseinfahrt nach Krippen ist rechts nahe der Bushaltestelle noch eine Imbißbude, neulich habe ich dort was gegessen, drin riechts ein bißchen wie früher in der DDR in einem Gemüseladen, geschmeckt hat es aber. In Krippen setzt sich auch der Elberadweg fort, der von nun an für lange Zeit parallel zwischen Elbe und Eisenbahn verläuft. Auf diesem geht es vorbei am S-Bahn-Haltepunkt Schmilka-Hirschmühle, zum eigentlichen Ort Schmilka müßte man von hier per Fähre auf die andere Elbseite fahren. Die nächste Station ist Schöna, der Ort selbst befindet sich aber auf der Hochebene. Vorm S-Bahn-Halt Schöna befindet sich eine grenzüberschreitende Fähre nach Hřensko in Tschechien. Auf der anderen Elbseite ist schon einige Zeit tschechisches Gebiet, die Grenze verläuft für längere Zeit in der Elbe, daher sieht man auch schon hin und wieder krumme und schiefe Grenzpfähle und -steine am Wegesrand. Der Radweg setzt sich noch lange fort, bis zur rechten Seite hinter dem Bahndamm die verfallene Gelobtbachmühle kommt. Direkt hinter dieser Stelle ist jetzt auch auf dieser Elbseite die Staatsgrenze. Da es sich um einen grenzüberschreitenden Wanderweg handelt, ist die Passage kein Problem. Der Weg ist weiterhin asphaltiert. Die erste Ortschaft ist Dolní Žleb. Ich war durstig, sehe aber keine Hinweisschilder auf ein Restaurace. Okay, also weiter. Die Landschaft ist fabelhaft mit vielen Sandsteinfelsen. Sieht man aus dem Auto gar nicht, wenn man die Straße im Wald zwischen Hřensko und Děčín langfährt... Die nächste Ortschaft ist Čertova Voda (irgendwas mit Wasser (Voda)). Nach Děčín kann es auch nicht mehr weit sein. Ich bin mir über den weiteren Radwegverlauf nicht mehr sicher, irgendwie bin ich auf einer Straße gelandet. Immer noch keine Pivnice in Sicht. Auf einmal steigt die Straße dermaßen steil an... Also Umkehr, reicht auch für heute. In Dolní Žleb fahre ich nochmal hoch in den Ort, und ja richtig, es gibt doch keinen Ort in cz ohne eine Kneipe. So gut hat noch kein Bier (17 Kronen) geschmeckt. Weiter im Ort sogar noch eine Kneipe. Und richtig, ich bin gleich als Deutscher entlarvt, obwohl ich Pivo tschechisch bestelle und mich tschechisch bedanke, fragt der Wirt auf deutsch: Noch ein Bier? als meins fast alle ist. Tja soweit meine Elberadwegerfahrungen flußaufwärts, rückzu genauso, nur umgekehrt ;-)
Update: Der Streckenverlauf in Čertova Voda ist korrekt so. Es geht rechts unter der Bahnlinie durch kurz steil hoch, der Weg unten gerade aus ist nur ein nicht sehr vertrauenserweckender Feldweg. Nun geht es ein Stück parallel entlang der Bahnlinie, bis es extrem steil den Berg hoch geht, ca. 500m lang mit bis zu 20%. Gleich danach beginnt schon wieder die Abfahrt bis jenseits der Bahnlinie an die Elbe. So geht es nun nach Děčín hinein. Ich hatte etwas Eile, bin darum gleich über die Brücke und nicht erst in das linksseitige Zentrum von Děčín (dem ehemaligen Bodenbach). Nun sieht man auch schon deutlich die Ausschilderung nach Dresden, welcher man eigentlich nur zu folgen braucht. Ich wollte nämlich rückzu die andere Elbseite über den Grenzübergang Hřensko fahren. Auf dem Marktplatz schnell noch bei einem Restaurace haltgemacht, ein Pivo wollte ich trinken. Nun, dreimal guckt die Kellnerin nur, ohne zu kommen, ich nehme mir schon vor, beim nächsten Mal wieder zu gehen. Aber vielleicht habe ich auch nur das Gefühl nach der stundenlangen Hetze, daß sich alles in Zeitlupe abspielt. Jedenfalls sitzt man recht exklusiv, die anderen Gäste sind auch entweder Deutsche oder handytelefonierende Tschechen, das Pivo kostet hier stolze 24 Kronen. Weiter gehts, nach Děčín-Hafen wird die Straße auch besser, stellenweise frisch neu gemacht nach dem Hochwasser. An der Straße zwischen Děčín und Hřensko trifft man unter Umständen ein paar hübsche Mädchen ;-). Mir haben sie aber nicht gewunken, vielleicht haben sie mich auch für nen Tschechen gehalten, oder ich hab zu verschwitzt ausgesehen. In Hřensko fahre ich noch den Ort hinter, da gibts einen Bergsportladen, eine schöne Wanderkarte und ein Tourenbüchlein werden meine Beute. Grenzübertritt und weitere Fahrt nach Bad Schandau sind problemlos.
Informationen zufolge soll es auch einen befahrbaren Weg rechtselbisch zwischen Pirna und Königstein geben, dies werde ich mal testen, man spart sich die Fähre da ;-)
Update 2: Aufgrund der Baustelle in Wehlen/Pötzscha (der niegelnagelneue Elberadweg längs in voller Breite beidseits vom Bahnhof aus aufgerissen, hätte man die Rohre nicht schon beim Bau des Radwegs verlegen können?) habe ich eine Fahrt nach Rathen von Pirna aus rechtselbisch gemacht. Also in Pirna über die alte Elbbrücke, nach der Brücke rechts und dann vom Prinzip her immer gerade aus. In Posta war aber auch schon wieder Baustelle, konnte man mit dem Rad zum Glück auf einer kleinen Anwohnerstraße umfahren. Ansonsten ist der Weg bis Rathen asphaltiert, teils als kleine Nebenstraße, teils auch als Rad-/Fußweg. Da kann man nur gratulieren zu dieser redundanten Auslegung des Elberadwegs. Soweit ich mich aber erinnere, ist das Stück zwischen Rathen und Königstein teilweise nur als Waldweg und Pfad an der Elbe verfügbar. (Das war 2003 und ist Geschichte, dafür ist dieses Jahr die Ortschaft Strand dran... (2006: inzwischen auch fertig))

Elbsandsteingebirge

An dieser Stelle gibt es einige Radtouren zu Zielen in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz.

Pfaffenstein

bis Königstein überwiegend flach (Elberadweg), danach knackige Steigung, Bergbesteigung zu Fuß inklusive, 102km, ca. 550 Höhenmeter, davon 100 zu Fuß (Streckenprofil, Streckenskizze)
Zum Pfaffenstein (435m) zu fahren hatte ich mir schon lange vorgenommen. Bis Königstein war ich schon mehrfach, aber dann reichte die Zeit immer nicht (oder ich lernte eine Mitfahrerin kennen ;-). Pfaffendorf ist eigentlich auch nur ca. 3km von Königstein entfernt, aber diese 3km haben es in sich. In Königstein fährt man am Kreisverkehr ins Tal hinter und kurz nach dem Marktplatz die erste Straße links hoch. Gleich das erste Stück dürfte das schlimmste sein, es ist extrem steil und gepflastert. 16, 17, 18% zeigt mein Steigungsmesser an, aber kurzzeitig ist es sicher mehr, da er etwas träge ist. Trotzdem nicht abschrecken lassen (und auch nicht absteigen). Dann ist die Straße asphaltiert. An der ersten Spitzkehre ist Gelegenheit zum Ausruhen. Asphaltiert geht es weiter steil hoch, ca. 16%. Nächste Spitzkehre sind sogar Bänke ;-). Und ein schöner Blick zum Lilienstein. Dann weiter durch den Ort, immer mäßig bis sehr steil. Ziemlich weit oben ist rechts ein Parkplatz ausgeschildert, dort rechts rein. Nachdem der Parkplatz zur linken vorbei ist, den Fahrweg aus Betonplatten zum Fuße des Berges hoch, steil bis 20% (und vermutlich mehr). Das Rad anschließen, auf den Berg hoch über den Nadelöhranstieg. Man hat verschiedene Aussichten auf die gesamte Sächsische Schweiz, das Osterzgebirge und Teile der Böhmischen Lausitz. Bei mir Ende August hatte leider Gaststätte und Aussichtsturm gegen 16:30 Uhr schon geschlossen, aber man hat ja die Fahrradflasche dabei. Meine Empfehlung lautet, auf alle Fälle auch noch zur Barbarine, einem hohen schlanken einzelstehenden Felsen, zu gehen. Rückzu empfiehlt sich der zweite Weg, der sogenannte bequeme Weg. Nachmittags wird der Königstein gegenüber schön von der Sonne angestrahlt. Nach ungefähr einer Umrundung von 120° des Berges ist man wieder am Fahrrad angekommen. Für die Rückfahrt bis Königstein empfehlen sich gute Bremsen ;-) Heimwärts ging es diesmal über einen Biergarten in Striesen ;-)

Hoher Schneeberg

Variante Rosenthal

bis Königstein überwiegend flach (Elberadweg), danach nur noch bergauf, 138km, ca. 780 Höhenmeter, überwältigende Rundumsicht (Streckenprofil 1, Streckenprofil 2, Streckenskizze, Google-Maps-Karte)
Der Hohe Schneeberg (Děčínský Sněžnik, 723m) in Tschechien stand ganz oben auf meiner Wunschzielliste, erschien mir aber vorerst unerreichbar, da es doch recht weit und hoch ist. Nun ging es doch schneller, daß ich dorthin gefahren bin. Prinzipiell gibt es mehrere Möglichkeiten, dorthin zu fahren: über Bahratal, über Děčín oder über Rosenthal unter Benutzung des grenzüberschreitenden Wanderweges. Letztere Variante habe ich gewählt, sie ist die vermutlich kürzeste und autoärmste Strecke. Anfänglich geht es den Elberadweg (je nach Motivation halte man noch in Dresden auf dem Elberadweg Ausschau nach dem Hohen Schneeberg, der an einigen Stellen schon zu sehen ist, aber weit, gaaanz weit weg und hoch oben ;-) bis Königstein. In Königstein fährt man hoch zur Hauptstraße und am Kreisverkehr ins Seitental (das Bielatal) hinter. Anfänglich innerorts ist der Straßenbelag noch sehr schlecht, gepflastert und geflickt (Update 2007: Die Straße in Königstein ist mittlerweile durchgängig sehr schön asphaltiert. Dafür halte ich die folgende Straße durchs Bielatal und hoch nach Rosenthal mittlerweile für recht uneben). Es geht beständig mit 3-4% aufwärts, ca. 10km lang. Man folge am besten immer der Beschilderung nach Rosenthal und biege nicht ab Richtung Cunnersdorf oder Bahratal. Im Ort Bielatal (oder kurz danach) muß man das Bielatal verlassen und sich links hoch wenden, Rosenthal ist immer noch ausgeschildert. Für alle, die diesen Abzweig verpasst haben, an der Schweizermühle im Bielatal kann man ebenfalls nochmals links steil hoch nach Rosenthal abbiegen (oben Streckenprofil 2). Die Straße auf ersterem Weg geht es nun immer hoch, mit ca. 6-8%. Man fährt einfach gerade durch den Ort durch, auf eine Hochebene, geradeaus ist jetzt noch ein Parkplatz ausgeschildert. Dieser Weg ist auf deutscher Seite noch sehr gut befahrbar, mitten im Wald gibt es noch eine Bushaltestelle für etwas faule Fußgänger. An dieser Kreuzung immer gerade weiter bis zum Schlagbaum. Links verlief die Grenze schon einige Zeit parallel zum Weg. Um den Schlagbaum herum, und man ist im Ausland, im richtigen Ausland wohlgemerkt. Auf tschechischer Seite ist der Weg leider deutlich schlechter, der Weg besteht aus mindestens 3 Schichten Asphalt unterschiedlichen Alters, die vielfach weggebröckelt sind. Insgesamt aber kein Problem, diesen Weg zu befahren. Für Fußgänger bietet sich eine kleine markierte Abkürzung rechts durch den Wald an, der Fahrweg mündet an einer ca. 270°-Kurve der Straße Děčín-Sněžnik, Bushaltestelle, Schutzhäusschen sind da. Nach rechts geht es jetzt wieder etwas steiler in Richtung des Ortes Sněžnik. Im Ort befinden sich mehrere Einkehrmöglichkeiten. Pivo (Bier) 14 Kronen, das sind nicht mal 50 Cent (aber nur eins ;-) (Update 2007: Nunmehr habe ich für eine große Cola und eine Knoblauchsuppe in der neuen, gelb angemalten Kneipe 78 Kronen bezahlen dürfen, was für tschechische Verhältnisses wohl nicht mehr gerade günstig ist (dafür sehr nette Kellnerin)). Kurz nach dem Ort (eigentlich kommt der Hauptteil des Ortes erst noch) an einer Kreuzung, Hauptstraße rechts abbiegend, müssen wir uns nach links den Berg hoch wenden. Anfänglich führt der Weg steil (so 12% vielleicht?) über Felder/Wiesen, dann kurvig und steil im Wald und dann noch richtig steil (15-20%) bis auf das Plateau. Gleich links ist der erste Aussichtspunkt Richtung Pirna, Dresden und die Sächsische Schweiz, die ganzen Berge dort liegen tief unter einem, ja guggen nicht mal mehr über den Horizont drüber! Die Fahrstraße vor geht es zu einer Gaststätte und dem hohen Aussichtsturm. Dort wurde schon im 19. Jahrhundert ein trigonometrischer Punkt 1. Ordnung für das trigonometrische Netz in Sachsen von Professor Nagel (Teil der mitteleuropäischen Gradmessung) errichtet, der Oberbau des Turmes wurde aber später baulich verändert, so daß von dem trigonometrischen Punkt nichts mehr erhalten ist. Dafür haben die Tschechen jede Menge Richtfunkschüsseln montiert... Es besteht jetzt Aussicht einfach ringsrum... Osterzgebirge, Böhmisches Mittelgebirge, bei guter Sicht Riesengebirge, Isergebirge, Jeschkengebirge, Lausitzer Bergland und Zittauer Gebirge sowie Sächsische Schweiz und Dresden. Dann wird es auch schon Zeit, an den Rückweg zu denken, aber auch bergab nicht zu schnell fahren, Wege und Straßen bieten manchen unerwarteten Hubbel, nicht dass es einen aus dem Sattel hebt... In Dresden zum Beispiel in Laubegast in Höhe des "Gerüchts" nochmal einen Blick zurückwerfen, dort hinten da in der Ferne war man eben noch ;-). Aber mal ehrlich, war doch gar nicht so schlimm, oder?

Variante Bahratal

an der Elbe flach, mäßig bis steile Berge, 138km, ca. 850 Höhenmeter, überwältigende Rundumsicht (Streckenprofil)
Bei für Ende November ungewöhnlich schönem Wetter machte ich mich auf zum zweiten Besuch auf den Hohen Schneeberg. Dabei fuhr ich hinzu über Bahratal/Petrovice, rückzu dann über Rosenthal. Längenmäßig sind die Routen über Rosenthal bzw. Bahratal fast identisch, über Bahratal kommt man auf etwas mehr Höhenmeter.
Die Fahrt geht zuerst auf dem Elberadweg bis nach Pirna, dort dann am Bootshaus in die Stadt einbiegen und das Gottleubatal suchen. Dieses zweigt kurz vor dem Serpentinenanstieg der B172 nach rechts ab. Stellenweise sieht man Spuren der früheren Bahnlinie, besonders wenn diese die Straße kreuzt, liegen noch die Schienen. Irgendwann kommt auch ein komischer Radweg auf der linken Seite, unbefestigt und mehr ein Lehmweg vor den dortigen Häusern. Tss... Das Gottleubatal überrascht, indem sich die Straße hoch über den Fluß aufschwingt, welcher unten ein wildes Flußbett hat. Durch den laublosen Wald wiederum sind auch sehr viele ehemalige Industriebauten im Tal zu sehen, dem Verfall preisgegeben oder im Abriss befindlich. Auch ein paar Felsen sind schon am Wegrand. Dabei bin ich mir nicht mehr sicher, ob es sich ausschließlich um Sandstein gehandelt hat. Später kommt noch ein hohes Eisenbahnviadukt über das Tal. Nach Langenhennersdorf im Wald am Zusammenfluss der Bahra mit der Gottleuba, an der Zwieselbrücke, müssen wir nach links ins Bahratal einbiegen. Dieses ist anfänglich sehr Sandstein-felsig, bis man durch verschiedene kleine Dörfer fährt, die wohl alle zur Gemeinde Bahratal (?) gehören. Dort überwiegen eher erzgebirgische runde Anhöhen und Hänge, durchbrochen am Straßenrand von Granitfelsen. Wenn die Straße mit einer kleinen Rampe auf eine Hauptstraße mündet, muß man links abbiegen Richtung Grenzübergang. Nun, erwähnte ich, daß ich in Dresden bei strahlendem Sonnenschein und mindestens 10 Grad losgefahren bin? Über der Grenze türmt sich eine Wolken-/Nebelbank. Auf dem letzten Anstieg hoch zur Grenze trödel ich etwas herum, weil ich mir unsicher bin, ob ich da jetzt wirklich weiterfahren will. Aber ich denke mir, Geld umtauschen (was man andermal wieder braucht, wenn man einen grenzüberschreitenden Wanderweg nutzt) und was essen kann ich ja auf alle Fälle. Wirklich genau hinter der Grenze fängt der Nebel an und es wird merklich kühler. Petrovice ist ein langgestreckter Ort und die Straße steigt dabei stetig an. Interessant ist es, mal mit Fahrradtempo dort durchzufahren, was es jetzt alles für Restaurants und Friseure da gibt... Ziemlich am Ende von Petrovice, kurz vor einem weiteren Supermarkt und Vietnamesenmarkt zweigt die Straße hoch nach Tisa ab. Da wird es mal kurz ziemlich steil. Ortsausgangs ist der Nebel noch dicker, man sieht keine 50m mehr weit, und ich mache Tempo über ein, zwei kleinere Hügel und Täler, um zur nächsten Ortschaft zu kommen. In Tisa sieht man fast die Hand vor den Augen nicht mehr, geschweige denn den anderen Straßenrand. Naja, nun heisst es trotzdem, Augen zu und durch. Und vielleicht ist der Schneeberg ja über dem Nebel? Das wäre Klasse. Ortsausgangs Tisa geht es wieder hoch samt einer Serpentine, dieser Anstieg ist aber nicht weiter schlimm. Ganz oben angekommen geht es auf breiter, gerader Straße unmerklich aber stetig bergab. Ganz schön nass ist es geworden, es regnet zwar nicht, aber das Wasser kondensiert überall und tropft von den Bäumen. Nach dem Abzweig Ostrov wird die Straße etwas schmaler, es geht immer weiter gerade aus. An der nächsten Kreuzung gehts rechts und links jeweils in Ortsteile von Sněžnik und geradeaus hoch auf einem Fahrweg auf den Hohen Schneeberg. Den nehme ich nun auch noch in Angriff, zumal unten ein Schild steht, täglich geöffnet (es war Montag) und das macht Hoffnung auf was leckeres zu essen. Zum Weg auf den Schneeberg siehe oben, nur soviel: es war nass, windig war es auch, aber ich hatte einmal Glück, das letzte steilste Stück hat der Wind geschoben ;-). Auf dem Berg dann das Restaurace doch zu, aber der Kioskanbau am Turm hatte offen. Ich war natürlich der allerallereinzigste auf dem Berg (neben dem Wirt ;-). Mit über den Wolken war natürlich auch nichts. Der Wirt meinte aber, bei Schnee müßte man kommen, dann sei auch gute Sicht. Nur kann ich da eher nicht das Fahrrad nehmen ;-). Ja Knedliks gabs leider auch nicht im Kiosk, dafür eine Grillwurst. Die hat eigentlich auch ganz ok geschmeckt. Ich erwähne das, weil es mir später auf der Rückfahrt noch im Magen umging (wie ich dann im Dunkeln in Pirna an der Elbe mich des Problems noch entledigen musste, erzähle ich mal lieber nicht), aber das hat vielleicht auch an der Anstrengung gelegen... Zurück fuhr ich dann über Rosenthal wie oben beschrieben, um im Nebel lieber auf Waldwegen zu fahren statt auf Straßen und durch Ortschaften. Der Nebel war auch in dieser Richtung schneller verschwunden und ich erreichte vor Rosenthal eine unglaubliche Geschwindigkeit von 56km/h. In Rathen mußte ich dann noch wegen der Baustelle in Wehlen, wo entlang des neuen Radweges Rohre verlegt werden, mit der Fähre (eine Gierseilfähre) übersetzen und bis Pirna dann rechtselbisch... In Dresden war dann auch wieder Sonnenschein ehem, sternenklarer Himmel ;-)

Variante Děčín

an der Elbe überwiegend flach, zum Schneeberg langer steiler Anstieg, 164km und 900 Höhenmeter (Streckenprofil)
Eine weitere Variante führt uns über Děčín zum Hohen Schneeberg. Zuerst geht es immer den Elberadweg lang. Bei meiner Fahrt soll eine Woche später ein Konzert eines gewissen Robbie Williams aus England in der alten Flutrinne am Schlachthof stattfinden, der Radweg ist daher gesperrt. 14 Tage später ist das Gelände übrigens immer noch vermüllt. Ansonsten hat sich nicht viel am Elberadweg geändert, nur dass ab und an mit plötzlich auftauchenden Privatbaustellen zu rechnen ist. Zwischen Dolní Žleb und Čertova Voda gibt's auf einmal eine Überraschung, Wasser auf der Straße. Dieses Jahr ist der Elbepegel ja permanent hoch und es war gerade schon wieder Warnstufe 1 (geradeso angekratzt). Nun gut, Umfahrung gibt es keine, außer vielleicht einen steilen Waldweg nach Maxičky hoch, zum Glück waren es nur maximal 15cm Wasser auf der Straße, also durch. Die Schuhe werden nass, auch innen, aber es trocknet alles schnell wieder. Vor Čertova Voda kommt dann noch der bekannte äußerst steile Anstieg und dann Abfahrt nach Děčín. In Děčín verpflegt man sich besser erstmal. Vom Prinzip geht es aber die erste Straße kurz vor der alten Elbbrücke rechts hoch, über die Bahntrasse und dann immer bergan. So für ca. 2km ist es wirklich steil, danach geht es weiter immer bergauf bis zum Fuß des Berges. Dieser ist wie bekannt steil, steiler und dann zum Schluß nochmal richtig steil. Die Aussicht und das Gefühl, etwas großes geleistet zu haben, entschädigen. Zurück bin ich dann die einfachste Variante über Rosenthal-Königstein gefahren.

Quirl

bis Königstein überwiegend flach (Elberadweg), danach kurze knackige Steigung, Bergbesteigung zu Fuß inklusive, 97km, ca. 480 Höhenmeter, davon 220 zu Fuß (Streckenprofil, Streckenskizze)
Der Quirl (349m) ist ein kleinerer und etwas niedrigerer Tafelberg bei Königstein. Nun, große Touren sind in der fortgeschrittenen Herbstjahreszeit nur noch schwer möglich, bei Kälte strengt das Fahren auch mehr an, finde ich. Die Hinfahrt erfolgte auf dem Elberadweg. Unterwegs begrüßten mich die mysteriöse Sperrung zwischen Flügelwegbrücke und DSC-Gelände; eine Baustelle hinter dem Schillerplatz, es sieht so aus, als ob dort eine kleine Brücke restauriert würde, aber das historische Pflaster kommt bestimmt hinterher wieder drauf; eine Engstelle und noch eine größere Baustelle mit guter Umleitung bei Pirna und noch eine Umleitung bei Obervogelgesang. Diese bin ich nicht gefahren, da weithin nichts von einer Baustelle zu sehen war und ich keine großen Umwege fahren wollte. Die Baustelle ist aber erst am Bahnhof Wehlen. Naja, für Fußgänger war nicht gesperrt und ich denke, als solcher kommt man auch immer irgendwie durch, maximal muß man das Rad über den Zaun vom Bahnhof heben und den Bahnsteig entlang schieben. In Königstein dann wie gehabt am Kreisverkehr ins Tal einbiegen und nach dem Marktplatz links abbiegen und den steilen Berg hinauf. An der ersten Spitzkehre aber diesmal geradeaus weiterfahren, die Straße geht dann gleich in einen gut fahrbaren Weg über, dem man noch bis zu einem mit rotem Punkt markierten Wanderweg, welcher links abbiegt, folgt. Dort muß das Rad dann für eine Stunde auf einen warten. Dies ist der Dreirutenweg. Oben mündet dieser auf einen Rundweg um den Quirl. Ein paar Schritte nach links aus dem Wald heraus hat man einen wunderbaren Blick auf den wesentlich höheren und sehr nahen Pfaffenstein und auf Gohrisch und Papststein. Der Weg rechts herum führt am Quirlmassiv entlang, welches sehr ausgehöhlte Felsen hat, darunter auch die Diebeshöhle. Nach einigem auf und ab führt fast am Ende vom Quirl eine Treppe links hinauf auf das Plateau. Gleich rechts von dort hat man einen Blick auf den nahen Königstein, nach links führt ein Weg durch den Wald auf dem Berg, auf diesem gelangt man zum zweiten Aufstieg auf der anderen Bergseite. Auf Pfaden kann man noch vor bis zur Spitze vom Quirl, hat dort Aussicht Richtung Pfaffenstein, der Papststein versteckt sich hinterm Gohrisch und auf den Hohen Schneeberg. Von dort aus gesehen ein Stück links zurück befindet sich auch die höchste Stelle vom Quirl. Damit hat man alle Attraktionen abgehakt und kann zurück zum Fahrrad und an die Heimfahrt denken.

Pirna-Hohnstein-Bad Schandau

einige Berge, überwiegend mittelmäßige bis gute Straßen, Weg zum Hohburkersdorfer Rundblick (kein Muß), schöne Landschaft, 110km, ca. 670 Höhenmeter (Streckenprofil)
Nach Hohnstein wollte ich auch gerne mal fahren. Das schöne daran ist, daß man einen prima Aufstieg aus tiefem Tal bis nach Hohnstein hat. Es ging also los bei bestem Spätherbstwetter zuerst auf dem Elberadweg bis Pirna, dann weiter über die alte Elbbrücke und dann die Straße immer gerade aus ;-). Diese führt dann zuerst auf Pflaster nach oben, rechts steht noch die Ruine der vor vielen Jahren abgebrannten Diskothek. Man folgt der Straße bis Lohmen. Auch in Lohmen gehts nochmal den Berg hoch. Die nächste Ortschaft ist Rathewalde. Gleich nach dem Ortseingang befindet sich auf der linken Seite ein Parkplatz und kurz danach zweigt links eine kleine Straße ab. Diese Straße hinauf geht es zum Hohburkersdorfer Rundblick. Sobald die Häuser aufhören, wird die Straße aber zu einem recht steilen Weg. Es empfiehlt sich, nicht mit Rennrädern dort hinauf fahren zu wollen. Es ist aber auch zu Fuß nicht weit und es lohnt sich. Auf dem Hohburkersdorfer Rundblick (knapp 400 Meter Höhe) befindet sich noch ein Denkmal und eine Napoleonslinde. Man hat Blick auf Dresden, den Osterzgebirgskamm, die gesamte Sächsische Schweiz, das Lausitzer Gebirge in Tschechien, Teile der Lausitz und Burg Stolpen. Für Ortsunkundige gibt es Pfeiltafeln. Nach diesem kurzen Abstecher geht es weiter auf der Hauptstraße. Irgendwie habe ich Appetit auf Kuchen, aber auch schon in den vorhergehenden Ortschaften hatten alle Bäckerläden über Mittag geschlossen. Also weiter gehts Richtung Hockstein/Hocksteinschänke/Rundteil, von dort in Serpentinen bergab auf dem ehemaligen Großdeutschlandring, einer Rennstrecke, ins Polenztal und direkt gegenüber in Serpentinen wieder hinauf nach Hohnstein. Ab und an hat man auch schon einen Blick auf die Burg. Den Anstieg hatte ich mir schlimmer vorgestellt, es geht recht gleichmäßig und auf asphaltierter Straße mit 9-11% etwas über 100 Höhenmeter nach oben. Auf dem Marktplatz Hohnstein suche ich erneut nach einem Imbiss, ich bekomme dann eine Bockwurst in einem Lädchen (der Bäcker hatte noch Mittagspause). Vom Marktplatz aus geht es auch zur Burg, wer mehr Zeit für eine Besichtigung hat. Dort bin ich übrigens in die FDJ aufgenommen worden, und ohne mich hätte das für die ganze Klasse nicht geklappt, da auf der Hinwanderung die Pionierleiterin und Lehrer auf dem Hockstein sehr erstaunt darüber waren, daß da auf einmal noch ein tiefes Tal dazwischen war und den Abstieg wohl ohne mich nicht gefunden hätten. Aber heute fahre ich ohne mein Blauhemd weiter auf der Hauptstraße durch Hohnstein, die noch etwas ansteigt und stellenweise sehr schmal ist. Ausgangs Hohnstein muß man sich leicht rechts halten Richtung Bad Schandau. Durch den Tiefen Grund immer abwärts kommt man auf leider vielfach geflickter Straße nach Rathewalde und Bad Schandau. Gleich nach der Kaufhalle auf der linken Seite (Edeka?, SB-Halle?) muß man rechts abbiegen, um auf den Elberadweg zu gelangen. Zu diesem gäbe es ja eigentlich nicht mehr viel zu sagen, aber: Überfahrt mit der Fähre in Königstein, bei Rathen dann Umleitungsschilder (über die andere Elbseite, also nochmal Fähre zahlen), da geb ich aber erstmal nicht viel drauf, schließlich dann doch Baustelle kurz vor Wehlen, der Radweg wird in voller Länge und Breite gerade von einem Bagger mit der Schaufel zerhackt. Dasselbe traurige Spiel dann nochmal vom Bahnhof ausgehend Richtung Pirna. Das hätte man doch bestimmt auch schon wissen können, als man den Radweg gebaut hat, daß da noch Rohre zu verlegen sind. Und auf Elberadweg.de steht natürlich auch nichts über die Baustelle.

Borsberg

flach bis auf den Anstieg zum Borsberg (dieser sehr steil), 50-90km (Fähre Pillnitz oder über Pirna), 335 Höhenmeter (Streckenprofil)
Der Borsberg (361m) liegt östlich von Dresden (oder ist gar mit eingemeindet) auf der Neustädter Elbseite oberhalb von Pillnitz. Es handelt sich mehr oder weniger um eine Erhöhung auf dem Schönfeld-Weißiger Hochland. Ich bin von Dresden-Cotta den Elberadweg entlang gefahren. Ahja, ausgangs des DSC-Sportgeländes ist die Straßenführung wieder einmal geändert, aber immerhin wieder über die Ampel, sonst läßt es sich dort schwer links abbiegen. Ich stelle mich also mit an und warte... und warte... und wenn ich nicht irgendwann mein Fahrrad etwas zur Seite geschoben hätte und jenseits der Ampel die Straße überqueert hätte, würde ich wohl immer noch warten... denn die Ampel war definitiv defekt und blieb für die Seitenstraße auf Dauerrot und wechselte in der Hauptstraße zwischen aus und grün. Nach diesem typischen Verkehrserlebnis weiter entlang der Behelfs- und Pflasterstraßen am Erlweinspeicher und am Landtag, wann wird es Dresden endlich einmal schaffen, dort eine vernünftige Verkehrslösung hinzukriegen? Okay, streichen wir das vernünftig und hoffen, daß wenigstens irgendwann überhaupt irgendwas hingekriegt wird... Der weitere Weg führte mich immer auf dem stark bevölkerten Elberadweg bis Pirna, eigentlich muß man nur bis Pillnitz, aber aufgrund der Brücken-, Straßen-, Fährenproblematik (siehe den Abschnitt 'Elberadweg aufwärts') bin ich bis zur alten Pirnaer Elbbrücke, dort hinüber und durch BW-PW und Söbrigen nach Pillnitz. In Pillnitz auf der höchsten Stelle der Hauptstraße (Orangeriestraße/Lohmener Straße) bei einem kleinen Parkplatz gehen zwei Straßen den Berg hinauf, zumindest laut Stadtplan, denn ich habe nur eine gesehen. Eventuell habe ich die zweite aber auch wegen zuvielen Autos übersehen. Definitiv bin ich die rechte Straße gefahren, dies ist auch der direkte Weg. Die Straße ist anfänglich gepflastert, aber brauchbar. Es geht extrem steil mit bis zu 20% den Berg hinauf. Nach einem Stückchen grenzt ein Weinberg an die Straße, von dort hat man einen weiten Ausblick über das östliche Dresden, nach Pirna und bis zum Osterzgebirge. Dort ist auch der richtige Zeitpunkt für eine erste Verschnaufpause. Aber es ist noch nicht einmal die Hälfte des Anstiegs geschafft. Weiter geht es immer den Berg hinauf mit teilweise über 15%. Dann fährt man durch die ganze Ortschaft Borsberg durch. Außerhalb der Ortschaft geht ein Fahrweg rechts ab, und es sind noch wenige Meter bis auf den Borsberg. Leider ist die Borsbergbaude geschlossen, der Aussichtsturm abgesperrt und sehr baufällig, alles etwas ungepflegt und anscheinend selten besucht. Da der Borsberg komplett bewaldet ist, gibts auch keine Aussicht. Hinter dem Aussichtsturm steht noch eine schöne Steinsäule mitten zwischen den Bäumen, die im Rahmen der mitteleuropäischen Gradmessung im 19. Jahrhundert als trigonometrischer Punkt erster Ordnung aufgestellt wurde. Ich bin dann noch ein Stück weiter Richtung Zaschendorf, um zu sehen, ob es irgendwo anders noch einen Aussichtspunkt gibt, dem war aber nicht so, also bin ich zurück und aufgrund Zeitmangels rückzu mit der Fähre (1,20 Euro) in Pillnitz über die Elbe. Das war aber auch früher mal anders, da war die Autofähre eine Gierseilfähre und nun war offensichtlich ein Motor drin....

Wilsdruff-Bayerhöhe-Triebischtal-Meißen

ca. 70km, 400 Höhenmeter, Hügelland, Aussicht, Feldweg, Pflasterstraßen (Streckenprofil)
Von Dresden-Cotta aus fährt man parallel zur Nordtangente auf dem Radweg bis zur Kreuzung mit der Kesselsdorfer Straße. Dort biegt man rechts ab und fährt Richtung Wilsdruff über die kleinen Ortschaften wie Pennrich, Roitzsch, Unkersdorf und Kaufbach. Der Weg ist zwar recht hügelig und mit zwar sehr kurzen, aber plötzlichen steilen Rampen, aber allemal besser als der stark befahrenen Bundesstraße zu folgen. In Wilsdruff muß man der Hauptstraße folgen, unter der Autobahn durch, nach Sora. Leider ist diese Straße auch recht befahren, der von mir ausgesuchte Umweg rechts über Sora und Klipphausen ist in natura nicht sofort zu finden. Irgendwann entdecke ich einen Asphaltweg parallel zur Straße, aber der hört kurz darauf auch schon wieder auf. Mein nächstes Ziel war die Bayerhöhe (320m). Nach nochmaligem Kartenstudium zu Hause denke ich aber, daß ich nicht auf der Bayerhöhe gewesen bin, sondern einer anderen Höhe. Es gibt dort nämlich etliche sich ähnelnde Hügel, die sich auch von der Höhe her nichts nehmen. In Sora muß man links abbiegen, am besten beim Bäcker auf der linken Seite, nach rechts ist an dieser Stelle ein Modelleisenbahnladen ausgeschildert. Nun fährt man ein Stück die Dorfstraße entlang, links liegt bereits eine Anhöhe, meine Vermutung war, daß es sich dabei um die Bayerhöhe handele, dabei meine ich nicht jene mit dem rot-weißen Sendeturm. Da ich noch keine geeignete Karte gefunden habe, fahre ich nämlich ausschließlich nach dem Gedächtnis. Dann bin ich links in einen Weg eingebogen, eventuell kommt auch später noch ein Weg, auf welchen man aber trifft. Andere Wanderziele im Ort sind nämlich ausgeschildert, so daß meine Vermutung während der Fahrt zu dem Hügel war, daß die Beschilderung zur Bayerhöhe am zweiten Weg ist. Höchstwahrscheinlich kommt die richtige Bayerhöhe aber immer gerade aus auf der Dorfstraße, bis diese in einen Weg übergeht, und diesen noch hoch. Der Weg läßt teilweise Asphaltreste erkennen, ist dann wieder aber nur lehmig, sandig oder geschottert. Besonders auf dem letzten Anstieg liegen nur lose Steine. Kurz unterhalb hat der Hügel aber eine charakteristische Form, was aber eine wasserwirtschaftliche Anlage (Pumpenhäusschen?) ist. Ganz oben befindet sich auch ein trigonometrischer Punkt. Auf der (richtigen) 'Baeyerhöhe' wurde nämlich auch bereits im 19. Jahrhundert zur mitteleuropäischen Gradmessung ein trigonometrischer Punkt erster Ordnung angelegt. Nunja, jedenfalls habe ich trotzdem eine schöne Aussicht Richtung Osterzgebirge, Teile der Lausitz, Keulenberg und Collm. Aufgrund der ungewohnten Perspektive ist die Identifizierung einzelner Berge recht schwierig. Die Sächsische Schweiz bleibt durch den Hügel mit dem Sendemast, welcher bewaldet ist, verdeckt. Vielleicht von der richtigen Bayerhöhe aus? Mein nächstes Ziel war das Triebischtal und weiter Richtung Meißen. Ich rolle also den Berg auf der anderen Seite herunter, kann mich aber noch erinnern, daß es theoretisch einen Weg zum Triebischtal, ohne die Autobahn zu queren, geben soll. Unten ist eine kleine Brücke über die Autobahn gebaut, ich bestaune noch etwas den rasenden Verkehr sowie die knappen Abstände der Autos. Dann folge ich dem Weg leicht parallel der Autobahn, zumal vorne auch schon ein Tal zu sehen ist. Neben mir auf dem Feld wird anscheinend Mais geerntet. Davor wartet ein alter Jäger. Der guggt schon böse zu mir. Mein Weg erweist sich leider als Sackgasse, ich muß wieder umdrehen. Bei dem Jäger halte ich an und will ihn fragen, ob das a) die Bayerhöhe war, b) dies das Treibischtal ist und wie ich dort runter komme. Da fängt der Jäger, statt mit Waidmannsheil zu grüßen, auf einmal an, mich wüst zu beschimpfen. Ich wußte gar nicht, wie mir geschah, und da der Jägermeister schon nervös an seinem Schießprügel nestelt, lasse ich mich auf keine weitere Diskussion ein und fahre eben so weiter. Es ist doch immer wieder schön zu erleben, wie ehrenamtlich überliefertes Brauchtum gepflegt und der freilebende Wildbestand gehegt wird. Waidmannsdank! Ich fahre nun über die Autobahnbrücke nach Birkenhain und gleich wieder rechts im Tal unter der Autobahn wieder durch. Das Tal sieht aber noch nicht nach Triebisch aus, habe später in der Karte gesehen, es ist ein Nebental des Triebischtals gewesen. Nächste Ortschaft: Groitzsch, wieder ein Tal, sieht aber auch nicht recht nach Triebisch aus. Auf meiner Karte war da doch auch eine Straße und eine Eisenbahn, was mich allerdings auch vorher schon gewundert hat, denn ich kenne das Triebischtal mit Fußweg nur zum wandern... Etwas aufwärts gehts nach Burkhardswalde, nanu, da gibts doch bei Heidenau-Weesenstein auch eins? Als nächster Ort kam Munzig und spätestens ab da war auch Meißen ausgeschildert. Dort war ich nun auch im Triebischtal. Ab jetzt war die Grundtendenz nur noch abwärts, der Straßenbelag aber wechselnd zwischen nagelneuem Asphalt (nur die Gullieinfassungen fehlten noch, es sah aber auch nicht nach baldiger Behebung dieser Löcher aus), altem Asphalt und Pflaster, wobei das Pflaster so wie manchmal die Eigenschaft hatte, in Fahrtrichtung gekippt zu sein, besonders am Rand, was sich wie über einen Sägezahn fährt. Die Triebisch hatte wohl auch Hochwasser im August 2002, obwohl sie doch nur aus dem Tharandter Wald kommt und kein allzu großes Einzugsgebiet hat, aber wie anhand fehlender Rinde an den Bäumen zu sehen war, muß dieses auch recht heftig gewesen sein. Kommt man schließlich von dieser Seite nach Meißen hinein, sieht man dort die eher unschönen Seiten dieser Stadt bzw. der blühenden Landschaften und vom Aufschwung... Die Rückfahrt über den rechtselbischen Elberadweg soweit unspektakulär. In Dresden in der Flutrinne wird grade eine alte Brücke weggebaggert, statt endlich mal den Weg zu befestigen, und bei den Graffiti-Sprayern unter der Washingtonstraßenbrücke steht die Polizei, dabei stören die doch wirklich niemanden dort. Oben auf der Brücke Feuerwehr und Polizei, da war grade ein Unfall in Richtung Elbepark. Auf dem Weg zur Washingtonstraße hoch wickelt sich noch ein Stück Netz, wie ein Fischernetz, in die Kette und ums Ritzel... konnte ich aber wieder rausfummeln. Tja soweit, dann demnächst zur vermutlich richtigen Bayerhöhe...
Update 2006: Die Bayerhöhe habe ich tatsächlich letztens verfehlt. Man muss auf der Dorfstraße in Sora immer geradeaus fahren bis zum nächsten Ort. Ab da ist dann die Bayerhöhe ausgeschildert. Direkt bis hin geht es nicht mit dem Rad, weil überall Felder sind. Das letzte Stück bin ich dann zu Fuß an zwei Feldrändern entlang, und siehe da, kurz vor der Höhe, wo schon Bank, trigonometrischer Punkt und Gedenksäule zu erkennen sind, steht mitten auf dem Feld ein Wegweiser mit der Beschriftung: "Weg". Aha. Weiter ging es dann an Windrädern vorbei und immer leicht bergauf und bergab vermutlich durch mehrere Nebentäler ins Triebischtal. In Meißen angekommen hat der "Fortschritt" in Form eines ekligen Radweges auf dem Bürgersteig Einzug gehalten. Der Rückweg an der Elbe verläuft unspektakulär.

Goldene Höhe-Babisnauer Pappel

ca. 45km, 450 Höhenmeter, geländegängiges Fahrrad nötig (Streckenprofil)
Die heutige Tour soll uns zu zwei Aussichtspunkten in der Nähe von Dresden führen, außerdem durch einen einsamen Grund. Zuerst müssen wir zur B172, Teplitzer/Dohnaer Straße. Aus Richtung Zentrum biegt man in die Gostritzer Straße ein, auch eine Buslinie fährt dort. Diese fahren wir ein Stück vor, am Zeltplatz Mokritz vorbei (dahinter ist das Freibad Mokritz), die Straße heisst inzwischen Boderitzer Straße. Es geht leicht bergauf, und direkt vor einer Rechtskurve, nach einer Bushaltestelle, wo die Häuserbebauung mehr oder weniger aufhört, biegt man links die kleine Pflasterstraße hinein, welche erstmal noch ein Stück ansteigend ist. Dies ist die Babisnauer Straße. Nachdem es wieder ein paar Meter abwärts gegangen ist, an der Stelle, wo die Straße nach links abbiegt, führt ein Weg nach rechts, zuerst geschottert den Berg hoch, danach als Waldweg weiter. Rechts von uns fließt ein Bächlein, dies ist der Nöthnitzbach und der Grund ist der Nöthnitzgrund. Ich finde es erstaunlich, wie man eben noch mitten in der Stadt war und jetzt in relativ unberührter Natur. Nach einem Stück fährt man unter der hohen, neugebauten Autobahnbrücke durch (okay, doch nicht mehr ganz so unberührt...). Nach einem weiteren kurzen Wegstück führt der Weg nach rechts etwas hoch und durch eine kleine Einfamiliensiedlung. Gegenüber der Einmündung des Weges auf eine Verkehrsstraße liegt das Schloß Nöthnitz, das kann man sich mal kurz ansehen. Da scheinen auch manchmal Veranstaltungen zu sein, jedenfalls habe ich bei beiden Malen, die ich dort war, Leute im Anzug dort gesehen. So, wieder raus aus dem Schloßhof geht es jetzt auf der Straße in den Grund runter und nach der Brücke über den Bach rechts wieder auf den Grundweg. Auf diesem geht es mitten im Wald immer leicht bergan und insgesamt dreimal auf jeweils einer schmalen Brücke (ohne Geländer ;-) über den Bach. Schließlich kommt man an der Eutschützer Mühle (ist 'ne Gaststätte, falls wer Hunger hat) heraus und muß das Rad ein paar Stufen hochtragen. Gegenüber der Ausfahrt vom Mühlenparkplatz geht nun ein unscheinbarer Weg ganz leicht rechts nach oben. Ab der Mühle ist die Goldene Höhe auch bereits ausgeschildert, so daß man eigentlich nur noch der Beschilderung nachfahren muß. Als nächstes geht es noch an einem Sportgelände vorbei, auf der folgenden Straße ein Stück nach rechts und dann den Goldenen Höhenweg nach links hinauf. Hm, am Rand stehen lauter Birnenbäume, nur hat die Früchte keiner aus dem Ort haben wollen, so daß sie jetzt zu hunderten unten liegen und das Fahrrad einsauen. Aber der Blick ist schon sehr schön, nach links sieht man bis in die Sächsische Schweiz (ganz oben sind ein paar Stellen des Blicks durch eine Pappelreihe verdeckt) und genau hinter einem liegt ganz Dresden. Um diesen Blick zu geniessen, halte ich natürlich mal an einer Bank an. Beim Weiterfahren sehe ich da ne Kondomverpackung liegen, na muß ich mir merken, wenn ich mal 'ne Freundin habe, ist ja wirklich sicher ein romantisches Plätzchen im Sommer, wenn man auf die ganzen Lichter in der Stadt sehen kann... Ganz oben dann wieder ein herrlicher Blick auf Dresden, der Keulenberg sowie diverse Berge der Oberlausitz sieht man über den Elbhängen und Richtung Osten die Sächsische Schweiz. Auf einem Hinweisschild finden wir ein paar Informationen zur Goldenen Höhe, so gab es hier auch mal eine Ausflugsgaststätte und einen Aussichtsturm. Die Höhe über Normalnull beträgt 344m. Rechts in einem kleinen Waldstück steht auch eine Säule als Markierung eines topographischen Punktes der mitteleuropäischen Gradmessung. Allerdings dürfte die Jahreszahl auf der Hinweistafel falsch sein. Weiter geht es den Weg in gleicher Richtung hinunter, sobald wir auf die nächste größere Straße kommen, biegen wir nach links auf diese. Man fährt nun zuerst durch den Ort Rippien und dann leicht abwärts bis nach Goppeln. Am Gasthof Goppeln biegen wir nach rechts ab und es geht recht unerwartet steil den Berg hinunter in den Gebergrund. Nach dem Geberbach geht die Straße noch viel steiler und höher den Berg wieder hinauf, mit über 12% Steigung. An der Einmündung der Straße (T-Kreuzung) fahren wir gerade aus weiter den ziemlich breiten, aber sehr steinigen und ausgewaschenen Feldweg leicht ansteigend hoch. Etwas links von uns ist von unten schon die etwas zerzauselte Babisnauer Pappel zu sehen. Bei der Pappel bzw. unter dieser ist eine kleine Aussichtsplattform errichtet, da gabs schon immer eine, aber vor Jahren wurde sie komplett erneuert. Irgendwie scheint sich da aber die Mopedjugend zu treffen. Hier sind wir ca. 333m hoch. Der Blick auf die Sächsische Schweiz ist noch besser als von der Goldenen Höhe, der Blick auf die Stadt nicht ganz so allumfassend. Da es schon dunkelt, mache ich mich auf den Rückweg, und zwar an der T-Kreuzung nach links, dann immer dieser Straße folgend bis nach Possendorf, in Possendorf ins Poisental, runter nach Freital und durch Freital wie gehabt nach Hause. Tja also wenn man mal nicht so viel Zeit hat, vielleicht auch noch gute Sicht ist, man mit Genuß auch ein paar knifflige Stellen fahren möchte und auch paar Höhenmeter nicht fehlen sollen, diese Tour bietet alles :-)

Müglitztal-Glashütte

wechselnde Straßenbeläge, kurze Stücken dabei schlecht, 88km, 320 Höhenmeter, jedoch nur sanfte Anstiege
Die Müglitz ist ein kleiner Nebenfluß links der Elbe, der jedoch im Sommer 2002 beim Hochwasser beträchtlichen Schaden angerichtet hat. Die Mündung in die Elbe liegt in Heidenau südöstlich oberhalb von Dresden. Dies macht das Müglitztal eigentlich schlecht erreichbar vom westlichen Dresden für eine schnelle Ausfahrt, da die Anfahrt recht lang wird. Bei meiner ersten Fahrt ins Müglitztal bin ich hinzu durch Dresden über die Kesselsdorfer Straße, Nossener Brücke, Zellescher Weg, Dohnaer Straße... Dies ist aber eher nicht zu empfehlen, zwar ist dies der kürzeste Weg, auch hat man bis Kaufpark Nickern einen Radweg, jedoch ist dieser nicht allzu gut und man steht an beinahe jeder Ampel bei Rot. Nach Nickern hört der Radweg auf und man fährt jetzt mit den Autos auf der Bundestraße 172 mit (genau dort, wo zwei Autospuren auf eine Spur zusammengeführt werden, mündet auch der Radweg auf die Straße ein). Stellenweise hat sich der Asphalt am Rand zu Wülsten zusammengeschoben, über die man drüberhoppelt, an anderen Stellen sind die Wülste schon abgefräst, einige Straßenstellen haben auch neuen Asphalt. In Heidenau geht es am Wal-Mart vorbei bis unter der Eisenbahnbrücke von der Müglitztalbahn durch und dann an der nächsten Ampelkreuzung nach rechts, dort beginnt das Müglitztal. Altenberg ist ausgeschildert. Anfänglich ist die Straße noch schlecht und gepflastert, aber es wird gebaut, leider auch ein gepflasterter Radweg auf dem Fußweg mit Absenkungen alle 15 Meter für Grundstücksausfahrten, das ist wirklich nicht komfortabel. Gleich nachdem man in Heidenau rechts ins Müglitztal eingebogen ist, geht Heidenau in Dohna über. So ungefähr nach Ortsausgang Dohna fängt das Tal dann auch an, wie ein solches auszusehen, während in Dohna noch Industriebrachen dominieren. Der nächste Ort ist schon Weesenstein mit einem Schloß auf einem Felsen. Fluß und Eisenbahn wechseln gelegentlich die Straßenseite. Es geht konstant auf überwiegend sehr guter Straße ganz leicht aufwärts. Die nächsten Orte sind Mühlbach und Schlottwitz, dann kommt Glashütte. Glashütte ist vor allem durch seine Uhrenfabriken bekannt. Für mich ist es an dieser Stelle leider Zeit zum umkehren, bis nach Altenberg oder Zinnwald wäre es zwar nicht mehr weit, aber ich will vor dem dunkelwerden zu Hause sein. Rückzu bin ich dann über den Elberadweg gefahren, dies waren zwar knapp 10km mehr, aber angenehmer zu fahren. Auf den Elberadweg gelangt man dabei über ein paar Nebenstraßen in Heidenau, einfach nach Gefühl die Richtung halten und eventuell an der Malzfabrik orientieren, direkt an der Malzfabrik befindet sich auch die Mündung der Müglitz in die Elbe.

Studenec bei Česká Kamenice

70km, dabei 950 Höhenmeter auf 50km, häufig steil, überwiegend gute Straßen, schönste Landschaft (Streckenprofil)
Mein Ziel war es schon lange, ein bisschen im Lausitzer Gebirge, der Böhmischen Lausitz rumzufahren. Da Mitte November die Tage schon recht kurz sind, packte ich mein Rad ins Auto und fuhr bis Bad Schandau. In Dresden-West war so wie vom Wetterbericht angesagt bestes Sonnenscheinwetter, jedoch schon in Dresden-Ost alles voller grauer Suppe. Die sollte ja eigentlich aufreissen... In Bad Schandau parkte ich auf dem ersten Parkplatz gleich an der Brücke, der soll am billigsten sein, hat mein Vati gesagt. Jedoch ist dort der Parkautomat kaputt, ich stecke 2 Euro rein, nichts passiert. Meine 2 Euro sind aber noch im Münzschlitz zu sehen. Ich rüttele und drücke auf die Abbruchtaste, welche gleichzeit mechanisch den Münzauswurf betätigt. Nichts passiert, weiter rütteln, auf einmal klappert es und ich kriege zwei mal 2 Euro wieder. Ok, noch ein Versuch, wieder kein Parkschein, rütteln bringt diesmal auch nicht die Münze wieder, beim drücken auf Abbruch rutsche ich ab und reise ich mir noch den Fingernagel blutig ein, denn die Taste ist vertieft im Gehäuse und abgerundet, ein klarer Konstruktionsfehler, denn man braucht ziemlich Kraft, um sie zu drücken. Also auf einen Zettel geschrieben, das der Automat defekt ist und dann aber los! (Nachbemerkung: Ich habe auch keinen Strafzettel bekommen, obs nun an meinem Zettel lag oder keine Politesse gekommen ist, keine Ahnung. Ich war aber auch beinahe der einzige, der dort geparkt hat.) Unten an der Elbe habe ich sogar noch einen Radweg von der Schandauer Brücke aus bis Ortseingang Schmilka gefunden, scheint auch relativ neu zu sein. An der Grenze wird nur kurz kontrolliert, und dann bin ich nach 10km schon in Hřensko (Herrnskretschen). Leider, wie schon gesagt, immer noch alles voller niedriger Wolken und auch recht frisch mit 3°C. In Hřensko fahre ich den Ort im Tal hinein und ortsausgangs gradeaus den Berg hoch. Ein Stück verläuft auch der Weg zum Prebischtor auf der Straße, nicht zu vergessen die Klamm am Ortsausgang von Hřensko, nur um auf ein paar touristische Ziele abseits der Route aufmerksam zu machen. Als ich an Mezní Louka (Rainwiese) vorbeikomme, beschließe ich, daß ich mir doch schnell ein Mittagessen gönnen kann, wer weiß, wie es weiter landeinwärts aussieht. Weiter komme ich durch einsame böhmische Dörfer: Vysoká Lípa, Jetřichovice und Rynartice. Die Straße geht ständig auf und ab, teilweise in Serpentinen, die meine Karte unterschlägt. Auf den Höhen ist die Aussicht bestimmt toll, nur ist leider keine Sicht und die Wolken hängen niedrig. Weiter gehts wieder steil hinauf nach Studeny, zum ersten Mal ist die Straße etwas schlechter, aber die ist auch sehr schmal. Logisch, Serpentinen gibts auch wieder. Dann bin ich eigentlich nur maximal 2km weg vom Studenec, einem 736m hohen Berg. Den wollte ich eigentlich noch besteigen oder im Falle, das es einen Fahrweg gibt, mit dem Rad hochfahren. Ich bin so auf 300m Höhe und der Berg müßte mich faktisch erschlagen, aber das einzige, was zu sehen ist, ist ein Wald, der irgendwo in den Wolken verschwindet. Es ist auch doch schon recht spät aufgrund der vielen Berge geworden, so dass ich lieber weiter fahre. Nach einem weiteren Tal kommt Lipnice, dann Kunratice und als größere Stadt Česká Kamenice. Dort verpasse ich die richtige Straße, denn ich will nicht auf der Hauptstraße nach Děčín und an der Elbe zurück, sondern lieber schräg durch die Böhmische Schweiz nach Hřensko. Aber in Markvartice geht wieder eine Straße nach Jánska rechts ab, zuerst aufwärts und dann tief ins Tal nach Srbská Kamenice. Aus diesem Tal dann wieder steil hinauf Richtung Růžová, vorbei am Růžovský vrch (Rosenberg, 619m). Dort fliegen gerade ein paar Wolkenfetzen um den Gipfel. Von Růžová gehts dann über Janov steil hinab nach Hřensko, noch an einer Aussicht auf den Ort vorbei, bis sich am Ortseingang der Ring geschlossen hat. Dann noch 10km zum Auto (im Sommer fahre ich das dann mal komplett mit dem Rad), wenigstens nicht nass geworden und im dunkeln das Fahrrad ins Auto reingebastelt. Leider kann ich nicht mit mehr Details zur Strecke dienen, ich war dort auch zum ersten Mal ;-).

Hohe Tour

176km, 1400 Höhenmeter, überwiegend gute Straßen, schönste Landschaft (Streckenprofil, Google-Maps-Karte)
Die Hohe Tour ist ein tief im sächsischen Volk verwurzelter Mythos. Es geht darum, eine Partie vom Erzgebirge durch die Sächsische Schweiz bis runter an die Elbe zu machen. Die Ursprünge der Tour liegen bei den Skifahrern, die im tiefsten Morgengrauen mit dem Zug nach Altenberg fahren und als Ziel an die Elbe kommen wollen, dann meist schon wieder bei Dunkelheit. Der Mythos begründet sich außer in dem entsprechenden Schwierigkeitsgrad auch in der Unberechenbarkeit der Witterung und der nur selten günstigen Schneeverhältnisse bis ins Elbtal.
Viele Leute, so wie ich, fahren die Tour nicht im Winter auf Skiern, sondern im Sommer mit dem Rad. Die meisten Anleitungen lesen sich dann wie folgt: Man fahre mit dem Zug nach Altenberg, lasse sich gemütlich ins Tal rollen und fahre mit der S-Bahn nach Hause. So einfach wollen wir es uns aber nicht machen: Also los mit dem Rad, erstmal den Elberadweg bis Heidenau. In Dresden ist dieses Mal das Terassenufer wegen irgendeinem Stadtfest gesperrt (800 ist Dresden doch schon im Frühjahr geworden?), ich komme aber noch durch. In Heidenau biegt man dann nach der Malzfabrik (großes Silo an der Elbe) ab und schlägt sich durch die Stadt zum Eingang in das Müglitztal. Der Müglitz wollen wir jetzt für längere Zeit folgen. Zuerst begleitet uns ein ärgerlicher Radweg, gepflastert auf dem Bürgersteig, in Kurven um die Bushaltestellen herum und immer hoch und runter an den ganzen Ausfahrten. Danach geht es wie oben beschrieben nach Glashütte. In Glashütte ortseingangs mehr rechts halten, in der Ortsmitte links (geradeaus) und weiter hoch, immer parallel zur Eisenbahn. In Geising schließlich muss man vor der Eisenbahnbrücke links abbiegen in Richtung Löwenhain, Zinnwald (unser nächstes Ziel) ist allerdings geradeaus ausgeschildert. Nach dem Stadtzentrum gehts wieder rechts und eine kleine Straße ziemlich steil nach Zinnwald. So haben wir elegant die E55 umfahren und kommen fast unmittelbar am alten Grenzübergang an, der für Radfahrer und Fußgänger geöffnet ist. In Cínovec ist Gelegenheit für einen ersten tschechischen Umtrunk. Gestärkt geht es weiter, und zwar eine kleine unscheinbare Straße, die allererste Straße gleich links nach dem Grenzübergang erst kurz runter und dann immer wellig auf dem Erzgebirgskamm in Richtung des Mückentürmchens. Gleich am Anfang befinden sich links noch ein paar Teiche, dort baden und sonnen sich etliche Tschechen, irgendwie hat das was in 800m Höhe. Vor dem Mückentürmchen kommt noch das Örtchen Fojtovice, vor Jahren verschlafen und verlassen, hat jetzt dank des dort befindlichen grenzüberschreitenden Wanderweges die Konjunktur Einzug gehalten. Den Abstecher zum Mückentürmchen sollte man unbedingt mitnehmen, dazu muss man sich nach der Ankunft im Ort rechts wenden (später müssen wir geradeaus weiter) und oben auf dem Sattel links hoch zum Mückentürmchen. Dort hat man einen fantastischen Blick in die Tiefe, da man sich genau auf der Kante des Pultschollengebirges befindet. Weiterhin, auch schon unterwegs, kann man bis zum Jeschken und ins Riesengebirge bei guter Sicht sehen (ich hatte sie). Nach diesem Höhepunkt geht es jetzt ein Stückchen zurück und über Adolfov nach Krásný Les. In Krásný Les angekommen, muss man sich erst rechts halten (links gehts zur Grenze) und ortsausgangs links Richtung Petrovice. In Petrovice aber gleich wieder rechts abbiegen und steil, dann hügelig nach Tisá, in Tisá links haltend in Serpentinen steil hoch und Richtung Sněžník. In Sněžník gleich geradeaus weiter, den Hohen Schneeberg nehmen wir jetzt auch noch mit. Guter Stil wäre es, jetzt nach Děčín zu fahren und von dort immer an der Elbe nach Hause, aber man kann auch ein bisschen abkürzen und über den grenzüberschreitenden Wanderweg nach Rosenthal und über Königstein wieder zurück (siehe bei Hoher Schneeberg).

Stolpen

ca. 82km, 530Hm, überwiegend sehr gute Straßen, einige Berge (Streckenprofil)
In dieser Richtung war ich noch nicht ganz so häufig unterwegs, Burg Stolpen war aber schon lange ein Ziel von mir, so bot es sich nach einer kleinen Fachsimpelei unter Kollegen über die Befahrung der Grundstraße an, einfach mal dorthin zu fahren, letztlich ein spontaner Entschluß, da im Elbtal sehr starker Gegenwind wehte und ich hoffte, auf der Höhe weniger Wind zu haben. Zuerst also entlang der Elbe, dann übers Blaue Wunder und die Grundstraße hoch, eigentlich kein Problem, zwar konstant, aber nur mäßig steil, auch ausreichend breit und gut asphaltiert. Oben trifft man leider auf die B6, außerhalb von Dresden gibt es aber ein paar offensichtlich recht neue separate Radwege, ungefähr bis Rossendorf. Ungefähr in Höhe Fischbach bin ich an einem Kreisverkehr rechts abgebogen Richtung Stolpen. Etwas hügelig und zum Schluss etwas länger bergauf und immer voll mit Gegenwind (meine Spekulation, auf der Hochfläche werde der Wind geringer sein, stellte sich als falsch heraus; den starken Wind kann man im Höhenprofil auch als konstant ansteigende Höhe entsprechend niedriger werdendem Luftdruck gut erkennen), geht es nun nach Stolpen hinein. Wenigstens zum Marktplatz sollte man noch fahren. Zurück bin ich dann immer noch hügelig und mit mittlerweile Kantenwind über Lohmen nach Pirna und an der Elbe zurück.

Keulenberg

ca. 97km, 730Hm, überwiegend gute Straßen, aber auch einige Kleinkopfpflasterpassagen, einige Berge (Streckenprofil, Google-Maps-Karte)
Um zum Keulenberg zu kommen, gibt es sicher viele Varianten. Da gerade wieder einmal Elbhangfest war, wollte ich vor allem Schillerplatz und Elberadweg in diesem Bereich weiträumig umfahren und gleichzeitig die Tour als Runde gestalten. So bin ich wie üblich zur Flügelwegbrücke und auf den linkselbischen Radweg. Über die Marienbrücke habe ich die Elbe gewechselt, wie man aber dort ideal zum rechtselbischen Radweg kommt, weiss ich auch noch nicht ganz (Hinweis, bis ungefähr dahin war die Pulsmessung falsch, siehe Streckenprofil). Erstaunlicherweise ist der Elberadweg dort wirklich breit, aber an der Carolabrücke wegen des blöden Kinos am Elbufer bis auf einen schmalen Streifen gesperrt. Nach dem Rosengarten fahre ich dann auf die Bautzener, um links in die Radeberger Straße einzubiegen. Dann geht es immer Richtung Radeberg quer durch die Heide, in Radeberg an der Brauerei vorbei, ortsausgangs findet sich völlig unmotiviert ein kurzes gepflastertes Stück Radweg. An Radeberg anschließend habe ich den Weg über die Ortschaften Leppersdorf, Lichtenberg, Mittelbach (sehr schöne Aussicht ortsausgangs) und Oberlichtenau gewählt. In Oberlichtenau bin ich noch zum Keulenberg hoch, stellenweise ist die Fahrstraße allerdings nur gepflastert. Oben spielt ne Kapelle auf dem Berg, den Turm besteige ich nur ganz kurz, da ich das Rad im Auge behalten muss, und Radler gibts am Kiosk nur zum Selbermischen. Nach dem Berg fahre ich weiter nach Königsbrück über Reichenbach und Reichenau. Dort ist mir unangenehmes Kleinkopfpflaster erinnerlich. An Königsbrück geht es auf der B97 halb vorbei und dann rechts auf die B98, welche man links Richtung Radeburg verläßt. Zur Zeit ist dort Baustelle und Sperrung in Radeburg angekündigt, aber es geht ganz problemlos durch. Nicht so problemlos ist der lange Kleinkopfabschnitt. Von Radeburg bin ich weiter nach Moritzburg (sollte man möglichst auch vermeiden, viele Touristen und ganz langsame Pferdekutschen) und dann nach Boxdorf. Von da gehts dann runter nach Dresden, ein Stück durch die Heide und dann schließlich zum Elbepark und über die Flügelwegbrücke nach Hause.